Logbuch 1a: Vor dem ersten Schritt

Ein Laptop lädt. Der Steuerpflichtige entlädt sich in Gedanken.

Ort: Terrasse, draußen
Zeit: 08:07 Uhr
Wetter: Hochnebel, kühl
Projektleitung: Joki
Begleitung: Ihre Majestät Königin Caroline von Bayern, sporadisch

Ich sitze draußen mit meiner Zigarette und der Laptop lädt drinnen. Das ist kein symbolischer Zustand das ist Realität. Die Steuererklärung beginnt also mit einem technischen Hindernis, das mir – zugegeben – sehr gelegen kommt.

Es ist der Moment vor dem Schritt. Noch bin ich nicht drinnen, noch ist nichts geöffnet, kein Formular, kein Fenster, keine Software. Aber die Tatsache, dass ich hier sitze und darüber nachdenke, bedeutet: Es hat begonnen. Und es ist anstrengend, noch bevor überhaupt etwas passiert. Ich trinke Kaffee, ich rauche, ich schaue in den Nebel, das alles gehört zum Prozess.

Was ich jedes Jahr feststelle: Bevor ich eine Steuererklärung mache, räume ich auf. Alles. Bis es nichts mehr aufzuräumen gibt. Nur wenn die Wohnung vollkommen still und leer und bereit ist, dann gibt es keinen echten Grund mehr, etwas anderes zu tun. Und selbst dann gibt es noch die Möglichkeit, sich auf die Terrasse zu setzen. Ich mache es mir nicht leicht, aber ich mache es mir schön.

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