Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Vachendorf wurde zwischen 1680 und 1682 durch Lorenzo Sciasca errichtet. Der Neubau entstand auf den Fundamenten einer romanischen Basilika, deren Grundriss kurz zuvor dokumentiert wurde. Schon im 12. Jahrhundert war Vachendorf als Großpfarrei bezeugt, deren Sprengel bis nach Ruhpolding, Bergen und Siegsdorf reichte.
Der romanische Vorgängerbau besaß den Charakter einer dreischiffigen Pfeilerbasilika im alpenländischen Schema mit anschließenden Apsiden. Im Spätmittelalter wurde westlich ein Turm ergänzt, im 15. Jahrhundert folgten Seitenanbauten. Die barocke Kirche übernahm teils diese Strukturen und erhielt eine neue Ausgestaltung im Stil des Frühbarock.
Zahlreiche Bruderschaften prägten seit dem 15. Jahrhundert das religiöse Leben. Ab 1688–1690 erfolgte die Innenausstattung mit Hoch- und Seitenaltären, die Konsekration durch Erzbischof Johann Ernst Graf Thun fand 1690 statt. Weitere Veränderungen sind bis ins 19. Jahrhundert belegt, u. a. Turmerhöhung (1724/25), klassizistische Erneuerungen (1821/22), neugotische Deckenbilder (1894/95) und Sanierungen des 20. Jahrhunderts.
Die Kirche dokumentiert eindrücklich die Kontinuität vom romanischen Vorgängerbau über die barocke Umgestaltung bis zu den späteren Ergänzungen.
Quelle (Denkmaltopografie, S. 956–957):