Johann Oppenrieder – Pfarrer von Vachendorf († 27. Oktober 1694)
Johann Oppenrieder – auch Op(p)enrieder geschrieben – war von 1664 bis 1694 Pfarrer in Vachendorf. Drei Jahrzehnte lang prägte er das kirchliche Leben in der Pfarrei auf eindrucksvolle Weise.
Besonders bedeutend war seine Rolle beim Neubau der Pfarrkirche in Vachendorf, deren Rohbau bereits 1680 begonnen und innerhalb von nur einem halben Jahr 1682 vollendet wurde. Auch die Filialkirchen in Einharting und in Alferting erhielten in seiner Amtszeit einen neuen Altar. Damit steht seine Amtszeit für eine Blütezeit des kirchlichen Bauens und Gestaltens in der Region.
Oppenrieder war ein aktiver und tatkräftiger Seelsorger, der mit Energie und Ausdauer die Pfarrei leitete. Seine Rechnungsnotizen geben Einblick in die Einkünfte und Lasten der Pfarrei; zugleich zeigen sie, dass er eng in die Verwaltung und Organisation eingebunden war.
Sein Wirken wurde schon von seinen Zeitgenossen gewürdigt: Auf seiner Grabplatte in der Pfarrkirche Vachendorf wird er als „wahrer Johannes“ gepriesen – ein Mann von unbescholtenem Leben, treu Gott und den Menschen. Seine Grabinschrift hebt seine Verdienste hervor: den Kirchenneubau, seine Sorge für die Gemeinde, seine Verehrung der Mutter Gottes und seine Großzügigkeit gegenüber seinen Nachfolgern.
Am 27. Oktober 1694 starb Pfarrer Johann Oppenrieder nach 30 Jahren im Amt. Sein Name ist bis heute mit der Geschichte Vachendorfs verbunden, als Bauherr, Förderer und Seelsorger in einer Zeit des Aufbruchs.
Quellen:
- Chronik der Pfarrei Vachendorf (Sterbebuch, Einträge 1694).
- Inschrift der Grabplatte in der Pfarrkirche Vachendorf.
- Orts- und Pfarrgeschichtliche Dokumente.