Florian von Lorch

Darstellung des hl. Florian in römischer Rüstung, der mit einem Wasserkübel ein brennendes Haus löscht, barocke Malweise

Herkunft und Leben

Der hl. Florian wurde um das Jahr 250 in Aelium Cetium (dem heutigen St. Pölten in Niederösterreich) geboren. Er war Offizier der römischen Armee und diente im Verwaltungszentrum Lauriacum an der Enns, wo er für die Organisation der Provinz zuständig war.

Märtyrertod

Während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian bekannte sich Florian offen zum christlichen Glauben. Als er gefangen genommen wurde, versuchte man ihn durch Folter zum Abfall vom Glauben zu bewegen. Schließlich wurde er mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns gestürzt und ertränkt. Sein Martyrium fand um das Jahr 304 statt.

Verehrung und Heiligenkult

Schon bald nach seinem Tod wurde Florian als Märtyrer verehrt. Sein Grab in Lorch wurde zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Im Mittelalter verbreitete sich seine Verehrung in Bayern, Österreich, Polen und Böhmen. Besonders als Schutzheiliger gegen Feuer und Wassergefahren wurde er hoch verehrt. Zahlreiche Bruderschaften und Altäre trugen seinen Namen.

Ikonographie

In der Kunst erscheint Florian fast immer in der Tracht eines römischen Offiziers, mit Helm, Rüstung und Fahne. Sein charakteristisches Attribut ist ein Wassergefäß – Kübel, Krug oder Eimer –, mit dem er ein brennendes Haus löscht. Damit wurde er zum Patron gegen Brandgefahr und später auch zum Schutzheiligen der Feuerwehr.

Bedeutung bis heute

Der hl. Florian ist einer der volkstümlichsten Heiligen Mitteleuropas. Sein Name lebt in unzähligen Kirchen, Bruderschaften und Orten fort. Sein Gedenktag, der 4. Mai, ist bis heute der internationale Tag der Feuerwehrleute. Als Landespatron von Oberösterreich und Polen bleibt er ein Symbol für Mut, Schutz und Fürsorge.