Herrmann P. Friedrich Karl, OSB, Historiker

Frühe Jahre und Klostereintritt

  • Geboren am 30. August 1913 in Jamnitz (Mähren, damals Bistum Olmütz), wuchs auf in Wien (Volksschule Dornbach, dazugehörig zur Pfarrei St. Peter)  .
  • Besuchte ab 1924 das Konvikt St. Peter in Salzburg und das Privatgymnasium Borromäum, wo er 1932 maturierte  .
  • Tritt 1932 ins Benediktinerkloster St. Peter ein, legte erste Profess am 2. September 1933 und endgültige Profess am 24. September 1936 ab  .

Studium, Priesterweihe & Ausbildung

  • Studium (1933–1942) in Salzburg, Innsbruck und Wien – Schwerpunkte: Theologie, Geschichte, Geografie; promovierte am 4. März 1939 zum Dr. phil.; Priesterweihe am 26. März 1939 in Dornbach (anlässlich des 700-jährigen Pfarrjubiläums)  .
  • Anschließend Ausbildung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung in Wien (bis Februar 1942).
  • 1942–1945 Kaplan in Wien – erlebte die schweren Jahre der Kriegszeit vor Ort  .

Rückkehr nach Salzburg & Akademische Laufbahn

  • Rückkehr nach Salzburg Anfang 1946 – wurde Archivar und Bibliothekar der Erzabtei St. Peter; im selben Jahr Domkooperator und Domprediger  .
  • Promotion zum Dr. theol. am 11. Dezember 1948; Habilitation am 17. Juli 1951 über „Die Gründung der alten Salzburger Universität“; Beginn der Lehre in Kirchengeschichte im Herbst 1951  .
  • Professor für Kirchengeschichte von 1967 bis zur Emeritierung 1983 an der Universität Salzburg; Dekan der Theologischen Fakultät 1968/69  .

Weitere Funktionen & Engagement

  • Langjähriger Direktor des Rupertuswerks / Verlages St. Peter (über 35 Jahre)  .
  • Mitgliedschaften:
    • Ausschuss der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde,
    • Außerordentliches Mitglied der Bayerischen Benediktinerakademie,
    • Redaktionsmitglied der „Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige“ (1966–1981)  .
  • Zudem Kustos/Rektor der St. Michaelskirche in Salzburg bis zu seinem Tod; ab 1978 Konsistorialrat; ab 1991 Ehrenmitglied der Salzburger Landeskunde  .

Fachliche Leistungen

  • Galt als hervorragender Kenner der Salzburger Universitätsgeschichte; verdienstvoll in Grundlagenerforschung zur Kirchengeschichte und Pfarreienstruktur der Erzdiözese Salzburg  .
  • Bedeutende Veröffentlichungen (Auswahl):
    • Die Seelsorgestationen der Erzdiözese Salzburg (1961),
    • Geschichte der Erzabtei St. Peter zu Salzburg. Frühgeschichte 696–1193 (1996),
    • Beitrag zum kirchlichen Leben im Mittelalter im Standardwerk zur Geschichte Salzburgs  .

Tod

  • Gestorben am 26. März 1997 in Salzburg – am Tag des hl. Benedikt von Nursia, nach einem Schlaganfall  .