Herkunft und Ausbildung
Wolfgang wurde um 924 in Pfullingen bei Reutlingen geboren. Er erhielt eine gute Ausbildung, studierte in Reichenau und Würzburg und trat früh in geistliche Dienste ein.
Lehrer und Reformer
Zunächst wirkte er als Lehrer an der Domschule von Trier, bevor er sich in das Kloster Einsiedeln zurückzog. Bald aber wurde er vom bayerischen Herzog Heinrich zum Priester geweiht und mit der Reformarbeit im Bistum Regensburg betraut.
Bischof von Regensburg
972 wurde Wolfgang zum Bischof von Regensburg geweiht. In seiner Amtszeit setzte er die Kloster- und Schulreformen mit großer Energie durch. Er gründete und erneuerte zahlreiche Kirchen und Klöster, darunter auch St. Emmeram in Regensburg.
Legende und Volksfrömmigkeit
Zahlreiche Legenden ranken sich um den Heiligen:
- Mit einer Axt habe er die Stelle markiert, an der eine Kirche gebaut werden sollte.
- Als Wanderbischof zog er durch Bayern und Oberösterreich, um das Evangelium zu verkünden.
- Sein Tod ereignete sich 994 in Pupping an der Donau, wo er sich in eine Einsiedelei zurückgezogen hatte.
Verehrung und Ikonographie
Wolfgang wurde schon kurz nach seinem Tod als Heiliger verehrt. Seine Reliquien befinden sich in St. Emmeram in Regensburg. In der Kunst erscheint er fast immer als Bischof mit Mitra und Krummstab – und oft mit einem Kirchenmodell als Symbol seiner Bautätigkeit. Nicht selten trägt er auch eine Axt, die auf die Rodungslegende verweist.
Bedeutung bis heute
Wolfgang gilt als einer der beliebtesten Heiligen Bayerns und Österreichs. Er ist Patron von Lehrern, Schülern und Holzarbeitern – und wird bis heute am 31. Oktober als Kirchenpatron gefeiert.