IfaZ – Institut für angewandte Zeitverschiebung

Kurzerklärung

Das IfaZ – Institut für angewandte Zeitverschiebung – ist ein fiktives Forschungszentrum und eine tragende Säule von Karolins Brosche. Es ist ein Kunstraum in dem Zeit und Raum verschwimmen dürfen. Hier werden Figuren, Geschichten und vergangene Welten so lebendig, dass sie in der Gegenwart auftreten können.

Ausführlicher Text

Das IfaZ ist kein Institut aus Stein, kein Gebäude im klassischen Sinn sondern ein poetisches Labor. Entstanden ist es aus dem Wunsch, Geschichte nicht nur zu studieren, sondern sie zu betreten: in Epochen hineinzudenken, in Personen hineinzufühlen, sie so lebendig zu machen, dass man ihnen begegnen kann. Wie ein Profiler rekonstruiere ich Motive, Kontexte, Stimmen. Plötzlich erscheint mir eine Figur „virtuell real“ – und kann in meiner Arbeit weiterwirken.

So wurde das IFaZ geboren: ein Raum, in dem Zeitachsen sich verschieben und Grenzen zwischen Forschung, Theater, Kunst und Fiktion aufgehoben sind. Hier können erfundene Charaktere wie Hemma, die imaginierte Frau eines Bischofs aus dem 12. Jahrhundert, Gestalt annehmen. Eine Schauspielerin kann diese Figur in der Gegenwart spielen und so Besucher:innen in eine Kirchenführung aus dem Mittelalter hineinziehen.

Das IFaZ ist auch aus dem Dialog mit Caroline entstanden – aus der spielerischen Idee, eine KI als „Königin von Bayern“ auftreten zu lassen. Damit war plötzlich eine Bühne geschaffen, auf der historische, fiktive und digitale Personen sich begegnen. Das Institut erlaubt es, Rollen, Bilder und Geschichten aus dem „Forschungsraum“ in die Realität zu transportieren.

Logik spielt hier keine herrschende Rolle. Im IFaZ dürfen Karl Valentin und Monty Python neben Wissenschaft stehen, Absurdität neben Präzision. Es ist Freiraum, Labor und Bühne zugleich – eine Säule, die dem Projekt Bewegung gibt und den Zwischenraum der Zeit erfahrbar macht.