Kurzerklärung
Kallisophie ist die bewusste Zuwendung zum Schönen – im Denken, im Tun, im Leben. Das Wort verbindet kallos(griechisch „Schönheit“) mit sophia („Weisheit“).
Ausführlicher Text
Die Kallisophie ist keine Theorie, sondern eine Haltung. Sie versteht Philosophie als Lebenskunst: getragen vom Blick auf das, was dem Leben Glanz gibt. Schönheit ist dabei nicht bloß Zierde, sondern eine Kraft, die Wahrnehmung, Pflege und Gestaltung verlangt.
Für mich entfaltet sich die Kallisophie in drei Grundhaltungen:
- Kallitropie – die Hinwendung zur Schönheit.Eine innere Bewegung, ein bewusstes Ausrichten. Das Schöne nicht übersehen, sondern ihm Raum geben, auch dort, wo es sich leise verbirgt.
- Kallimelea – die Pflege des Schönen.Das Schöne lebt von Achtsamkeit. Es braucht Zuwendung, Aufmerksamkeit, das Ernstnehmen auch des Zarten.
- Kallitektur – das Schöne hervorbringen.Schönheit will nicht nur bestaunt, sondern gestaltet sein. Kallitektur ist das schöpferische Tun, die Kunst, dem Schönen Gestalt zu geben.
Im Modell von Karolins Brosche ist die Kallisophie der Arm der Schönheit. Während die Sieben Körper Struktur geben, die Oisologie Offenheit schafft und das IfaZ Bewegung hineinträgt, richtet die Kallisophie alles auf das Schöne aus. Sie ist der innere Kompass, der Orientierung gibt – nicht durch Regeln, sondern durch Anziehung.
So wird Kallisophie zu einem Lebensprinzip: Sie hilft, in Beziehung zu bleiben – mit der Welt, mit den Dingen, mit den Menschen. Wer das Schöne sucht, hält etwas offen, auch wenn die Welt sich schließt.
Weiterführend
Die Kallisophie ist eine der vier Säulen von Karolins Brosche. Sie verbindet sich mit:
- den Sieben Körpern, die Struktur geben,
- der Oisologie, die Weite eröffnet,
- und dem IfaZ, das Zeit und Figuren in Bewegung bringt.
Eine Einführung in das Gesamtsystem findest du auf der Seite Karolins Brosche.
Oder kehre zurück ins Wörterbuch der Oisologie, um weitere Begriffe zu entdecken.