Die Sieben Säulen – Eine Kunstinstallation im Holzknechtmuseum Ruhpolding/Laubau
Worum geht es?
„Zwischenräume – Die sieben Säulen“ ist eine ortsgebundene Kunstinstallation im Holzknechtmuseum Ruhpolding. Sechs Säulen aus Naturstein markieren zentrale Themen unserer Gegenwart: Ressourcen, Leben, Kultur, Werte, Verantwortung und Handeln. Sie laden Besucher:innen ein, den Kulturraum Alpen neu kennen zu lernen – in seiner Vergangenheit, seiner Nutzung heute und seiner möglichen Zukunft:
Wie gestalten wir unser Leben im Spannungsfeld zwischen Mensch, Raum und Natur?
Die Säulen

Jede der sechs Säulen steht für einen sogenannten „Körper“. Sie trägt eine farbige Glasperle – gestaltet von der Künstlerin Angelique – die für ein Thema und eine Farbe steht. Ein QR-Code bei der Glasperle führt auf eine digitale Ebene: Hier begegnen die Besucher:innen Gedanken, Geschichten und Stimmen – aus Vergangenheit und Gegenwart. Geplant ist zum Beispiel die Stimme eines Holzknechts aus der Vergangenheit: Der „Keaberg-Hias“.
(das Bild ist KI-generiert und gibt eine ungefähre Vorstellung davon wieder, wie die Säulen aussehen werden)
Die Themeninseln
Rund um jede Säule entsteht eine analoge Themeninsel: eine kleine Sitzgelegenheit, ein Objekt oder ein gestalterisches Element, das das jeweilige Thema sichtbar und spürbar macht. So wird jede Säule zu einem Ort, an dem man verweilen, schauen, zuhören oder nachdenken kann – auch ohne Smartphone.
Wer steht hinter dem Projekt?
Die künstlerische Leitung liegt bei der werkstatt kesslfligga und den Projektpartnern:
- ANL – Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege
- Andrea-von-Braun-Stiftung
- Heinz-Sielmann-Stiftung
Diese Partner verantworten:
- die Gestaltung und Umsetzung der Säulen (mit regionalem Steinmetz)
- die Entwicklung der digitalen Erzählebenen (kesslfligga)
- das digitale Modell und den Farbcode (kesslfligga)
- die Gestaltung der Glasperlen (regionale Künstlerin)
- die Gestaltung von Druckerzeugnissen zur Bewerbung
Das Holzknechtmuseum erweitert das Projekt um:
- die räumliche Einbettung der Säulen
- die Gestaltung der analogen Themeninseln
- die Vermittlung im musealen Raum
Das Projekt entsteht in enger Zusammenarbeit – als lebendiger Dialog zwischen Kunst, Raum, Geschichte und Zukunft.
Warum im Holzknechtmuseum?
Das Museum zeigt die historische Waldnutzung durch Holzknechte und liegt in einem Raum, der heute von Tourismus, Almwirtschaft und Kulturlandschaft geprägt ist. Die Installation verbindet diese Zeitschichten – und lädt dazu ein, über das eigene Verhältnis zu Natur, Raum und Verantwortung nachzudenken.
Wie ist die Idee entstanden?
Der Ursprung des Projekts liegt in der „Wiederbeweidung des Hochkienbergs“, einem gemeinsamen Vorhaben der ANL, der Andrea-von-Braun-Stiftung und der Heinz-Sielmann-Stiftung. Dort soll eine aufgelassene Alm wieder beweidet werden – um die Biodiversität zu erhalten, die durch eine Nicht-Beweidung bedroht ist. Dieser geplante konkrete Eingriff in die Kulturlandschaft war Ausgangspunkt für eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Frage:
Wie lassen sich Landschaft, Verantwortung und Zukunft erlebbar machen – heute und in Zukunft?
(vorläufiger) Lageplan der Säulen

- braun – Ressourcen
- grün – Leben
- ziegelrot – Kultur
- blau – Werte
- violett – Verantwortung
- gelb – Handeln
Zeitplan
Es ist beabsichtigt die Installation im kommenden Jahr zu Saisonbeginn zu eröffnen.
Eine erste Projektphase umfasst die Errichtung und Einrichtung der Installation, die Eröffnung und den Betrieb im ersten Jahr.
In einer zweiten Phase soll die Installation dauerhaft und nachhaltig über einen mindestens fünf-jährigen Zeitraum gewartet, gepflegt und genutzt werden.